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Apr. 24 2015

Wenn der Pressesprecher zum Sucher wird

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Pressesprecher gibt es wie Sand am Meer. Sehr viele Unternehmen haben sie, Institutionen haben sie, wissenschaftliche Einrichtungen genauso. Schließlich möchte sich jeder so vorteilhaft präsentieren wie möglich. Was liegt da näher, als sich einen Experten ins Haus zu holen? Und viele Arbeitnehmer möchten gern „was mit Medien machen“. Leider. Manchmal würde es den vorgenannten Einrichtungen besser anstehen, wenn sie keinen hätten – keinen Pressesprecher. Und vielen Arbeitnehmern, die „was mit Medien machen“ wollen, wären sicher in einem Kiosk zum Zeitungsverkauf besser aufgehoben.

Umso erfrischender ist es, wenn Journalist auf einen von ihnen trifft, der sein Metier virtuos beherrscht. So haben Journalisten immer einen vollen Terminkalender. Täglich kommen neue Veranstaltungshinweise dazu. Brav trage ich sie dann in meinen Kalender ein – und schreibe auch dazu, wann ich die Mail bekommen habe und um wie viel Uhr. Wenn der Termin naht, schaue ich in die Mail um zu sehen, worum es sich handelt und was ich vorab recherchieren muss, damit ich nicht gänzlich unvorbereitet zu der Veranstaltung komme. So auch am Dienstag. In meinem Kalender standen die Maildaten, aber nur die Straße, Hausnummer und Uhrzeit. Das kommt vor, wenn man während des Eintragens beispielsweise durch das Telefon unterbrochen wird.

Und dann war die Mail im Posteingang nicht aufzufinden. Oh! Ganz schlecht. Also erst einmal recherchiert, was in dieser Straße an dieser Hausnummer los ist. Ein Hotel. Nicht wirklich weiter bringend….. Auf die Hotel-Website gegangen. Kein mir bekanntes Hotel. Dort hatte ich noch nie übernachtet, das kannte ich nicht einmal. Aber: Jubel! Sie haben einen Pressebereich. Also draufgeklickt und an prominenter Stelle steht dort die Nummer der Pressesprecherin. Angerufen, es klingelte nur einmal und sofort nahm jemand ab. Frau G. meldete sich mit Hotelnamen und eigenem Namen, sprach deutlich und war sehr freundlich – nicht die professionelle aufgesetzte Freundlichkeit, zu der heute jede Kassiererin angehalten wird. Sondern ihr Wesen war einfach freundlich.

Kurz schilderte ich mein Ungemach. Frau G. teilte mir mit, dass dieses Hotel zu einer ganzen Kette gehöre und sie in der Pressezentrale für die gesamte Kette säße und somit nicht von jedem der Häuser den genauen Terminplan der dortigen Veranstaltungen hätte. Gleichzeitig bot sie mir jedoch an, sich für mich zu erkundigen und zurückzurufen.

Tatsächlich rief Frau G. kaum 10 Minuten später zurück. In dem genannten Haus fanden an diesem Tag eine ganze Reihe von Veranstaltungen statt. Nach deren Aufzählung musste ich jedoch feststellen, dass keine davon für mich thematisch in Frage kommen konnte. Doch dann teilte mir Frau G. mit, dass es noch eine andere Veranstaltung gegeben hätte, die jedoch aus Kapazitätsgründen von Veranstalterseite an einen anderen Ort verlegt worden war. Und genau diese Veranstaltung war es, die ich suchte. Tatsächlich konnte mir Frau G. sogar mitteilen, wo und wann diese Veranstaltung an diesem Tag stattfand, obwohl sie nicht in einem Haus der Kette durchgeführt wurde.

Ich möchte mich auf diesem Wege ganz herzlich bei Frau G für ihre tatkräftige Unterstützung bedanken.

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