Einige Journalisten werden offenbar vom Kanzleramt und der Kanzlerin zu absolut vertraulichen Hintergrundgesprächen eingeladen.
Hintergrundgespräche sind für Journalisten unumgänglich, um die sonstigen Informationen in einen logischen und für den Leser verständlichen Kontext zu bringen (das unterscheidet Journalismus von Bloggern. Erstere haben Quellen, die letztere nicht erreichen). In Regierungskreisen ist es jedoch bedenklich, wenn immer die selben Journalisten eingeladen werden. Und es ist bedenklich, je höher diese Kreise angesiedelt sind. Ein vertrauliches Hintergrundgespräch mit einem Bürgermeister in Hamburg-Norderstedt hat einen anderen Stellenwert, als ein Hintergrundgespräch mit dem Kanzleramt. Hier kann der Verdacht bei anderen Medien, aber auch in der Öffentlichkeit aufkommen, dass diese politischen Kreise, massiven Einfluss auf die politische Darstellung dieser Medien nehmen. In einer Demokratie ist dies eine absolute Unmöglichkeit. Deshalb darf es in einer Demokratie auch keine Leitmedien und Meinungsmacher geben. Somit war es absolut richtig, dass der Tagesspiegel vor Gericht gezogen ist – und dass er dort Recht bekam.
Denn grundsätzlich ist zu sagen: zu leicht kann es geschehen, dass Journalisten gekauft, bestochen, bedroht werden, um im Sinne bestimmter Gruppierungen zu berichten.
Interessant dürfte noch sein zu erfahren, welche Pressevertreter von welchen Medien dort immer eingeladen sind – und sich dann deren politische Artikel anzusehen.
„Unter drei“ – die Sache mit den Hintergrundgesprächen
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