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Donnerstag, ich suche Interviewpartner für einen Artikel und telefoniere schon eine Weile rum, weil sich die bisherigen Firmen als für diesen Artikel nicht geeignet herausstellen. Dann habe ich jemanden am Rohr – und die Firma passt auch noch. „Jo, aber Herr Auskunftgeber-Chef ist erst morgen wieder da“. „Wann kann ich ihn erreichen?“ „Ab 6.30 Uhr“.
Freitag, 6.30 Uhr: „Joa, Herr Auskunftgeber-Chef ist noch nicht da, versuchen Sie es doch um 7.00 Uhr noch mal.“ 7.00 Uhr: „Tach, ja, ich gebe Ihnen gern Auskunft, nur ist das morgens schlecht, weil so viel los ist. Können wir uns um 16.00 Uhr unterhalten?“
Freitag: 16.00Uhr: „Ja, dauert noch 20 Minuten, dann sind wir hier fertig.“
Freitag: 16.00Uhr: „Ja, dauert noch 20 Minuten, dann sind wir hier fertig.“
16.20 Uhr: „Klingelingeling, klingelingeling, klingelingeling, klingelingeling, klingelingeling,“
16.30 Uhr, 16.45 Uhr, 16.50 Uhr, 17.00: „Klingelingeling, klingelingeling, klingelingeling, klingelingeling, klingelingeling,“ Da hat er sich nicht mehr getraut, den Hörer abzunehmen, denn das war die ganz normale Firmenrufnummer, über die alle Anrufe eingehen.
Für die Firma ein peinlicher Außenauftritt, für die Firma ein vergebene Chance in einem Artikel genannt zu werden – und damit eine vergebene unentgeltliche Werbechance. Für mich ein verlorener Arbeitstag, da ich im Büro blieb, anstatt einen Nachmittagstermin wahrzunehmen.
Vor Vertretern von Fachzeitschriften brauchen Sie sich nicht zu fürchten. Die tun nix, die wollen nur spielen!