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Journalisten bekommen viele, viele Mails am Tag. Oft mehrere Hundert. Da ist es doch eigentlich sinnvoll, wenn der Absender eindeutig ist – für viele Absender scheint das nicht so wirklich wichtig zu sein. Na gut, wenn wenigstens die Betreffzeile stimmt – wenn sie stimmt – auch gut. Nicht gut, eher schlecht, aber was soll man als geplagter Journalist da schon machen.
Nun sind einige Absender so plietsch und schicken gleich auch ein, zwei, drei Bilder mit. Vielleicht, wenn sie noch plietscher sind, sogar als JPG. Und wenn sie überragend plietsch sind, dann steht in der Mail die Bildunterschrift, so eindeutig, dass der arme kleine Journalist sofort weiß, wohin sie gehört. Und es steht auch noch die Bildquelle drin. TOLL! Journalist freut sich einen Ast!
Aber es kann sein, dass Kleinjournalist neben den Infos von Direktversendern auch Informationen / Mails von Presseportalen erhält. Die meisten Journalisten sind in zwei oder drei drin – manchmal natürlich auch mehr. Dann ist der Absender das Presseportal. Hier ist es besonders wichtig, eine eindeutige Betreffzeile zu erhalten, damit Journalist sofort weiß, worum es sich handelt. Denn Presseportale haben oft so umfangreiche Auslegungen von Stichworten, dass der Journalist viele Mails bekommt, die für ihn nicht wichtig sind – und er sie wegwirft. Man kann sagen, das Verhältnis liegt bei 90 Prozent nicht relevant zu 10 Prozent für ihn relevante Informationen.
Nun hat es da einen Absender über ein Presseportal, der praktisch alles richtig gemacht hat. Betreffzeile, JPG-Anhänge usw. usf. Nun merkt er aber unterwegs – natürlich nachdem er die Mail verschickt hat, wie das so üblich ist – dass er einen falschen Bildnachweis mitgeschickt hat. Die Quellenangabe in seiner Mail stimmt nicht.
Also flux eine neue Mail über dieses Presseportal geschickt, mit der Betreffzeile: „Bitte Korrektur der Bildquelle beachten“.
Wie wir in Norddeutschland sagen: „JO!“
Und jetzt das Räsel für Sie: „Auf welche Mail des Presseportals bezieht sich diese Informationskorrektur?“
Was? Wissen Sie nicht? Ich auch nicht! Dem Journalisten bleibt jetzt also nichts anderes übrig, als das verdammte Ding aufzumachen, da es ja sein könnte, dass es sich auf eine Mail der 10 Prozent bezieht, die für ihn relevant sind. Dumm nur, dass diese Korrekturangaben mit 90 prozentiger Sicherheit für ihn nicht relevant sind, er aber wieder mal, mehr Arbeit hat.
Wenn Sie also eine Korrektur haben – und sowas kann jedem passieren (sogar Journalisten, aber nicht weitersagen) – dann bitte in die Betreffzeile schreiben: „Korrektur der Bildquelle / der Bildunterschrift / des Datums / der Veranstaltungsorte / etc. UND das Hauptschlagwort der vorherigen Mail mit einfügen, damit der Journalist gleich weiß, ob er mit der vorherigen Mail arbeitete oder nicht. Die Kür wäre dann sogar, wenn die Uhrzeit des Verschickens noch in der Betreffzeile zu finden wäre.
Übrigens, wenn Sie jetzt auf die Idee kommen sollten, das wäre doch ein toller Trick, um den Journalisten dazu zu bringen, Ihre Mail zu öffnen, Bitte nicht! Ihre Information wird nicht deshalb von diesem veröffentlicht, weil er die Mail geöffnet hat. Er ärgert sich nur, dass er es tat, Zeit vergeudete und davon nichts hatte. Sollte Journalist dagegen spitz bekommen, dass es sich um einen Trick handelt, der öfter von ein und dem selben Absender praktiziert wird, dann setzt er Sie höchstens auf Spam. Ja, das geht auch mit Mails von Presseportalen, indem er dem System einfach mitteilt „Wenn in dem Text der Mail dieses und dieses Wort auftaucht, dann bitte in Spam verschieben“. Das aber nur am Rande, da dieses Verhalten praktisch nicht vorkommt.
Danke schön für das Lesen – und ab jetzt bitte immer ein Schlagwort mitschicken!
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